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Volleyball: Viel Lob für VTV Mundenheim bei deutschen Mixed-Volleyball-Titelkämpfen

 Von Volker Endres
altLudwigshafen. Der TSV Vaterstetten ist neuer deutscher Meister im Mixed-Volleyball. Im Finale im Schulzentrum Ludwigshafen-Mundenheim bezwangen die Bayern gestern den norddeutschen Meister VSV Schwerin mit 2:1 (21:25, 25:22, 15:13). Noch wichtiger, als der Titel beim „20. BFS-Cup“ war den Siegern und auch allen Teilnehmern jedoch eines: „Die Veranstaltung hat unglaublich viel Spaß gemacht“, freute sich, stellvertretend für alle, Jörg Wißmeyer aus Vaterstetten.„BFS“ – die Buchstabenkombination steht im Deutschen Volleyballverband für den „Breiten- und Freizeitsport“. „Uns wäre es lieber, wenn wir die Veranstaltung einfach deutsche Meisterschaft im Mixed-Volleyball nennen würden“, sagte Matthias Fath, Volleyball-Abteilungsleiter beim Veranstalter VTV Mundenheim. Denn „Freizeitsport“ trifft es einfach nicht, was die Sportlerinnen und Sportler zwei Tage lang auf die drei Felder im Mundenheimer Schulzentrum zauberten. Ein kleines bisschen „Freizeit“ gehört aber trotzdem dazu: „Deutsche Mixed-Meisterschaften sind auch für ihre Partys bekannt. Ich erinnere mich an die oftmals gestellte Forderung, den entscheidenden Satz in einer Kneipe auszutragen“, sagte schmunzelnd Rainer Strohbach, Vorsitzender des Volleyball-Verbandes Pfalz. Bei der „Player’s Party“ in Limburgerhof ließen die Athleten der zwölf Mannschaften diesen Worten Taten folgen ...

Im Mittelpunkt stand jedoch auch in Ludwigshafen der Sport, immer wieder verbunden mit der Schwierigkeit, mindestens drei Frauen in der Aufstellung möglichst gut mit den Männern zu kombinieren. In der Regel ist es dabei so, dass als Stellerin eine Frau zentral steht und die Außenangriffe mit männlicher Gewalt über das Netz gewuchtet werden. „Andere Mannschaften haben auch Frauen in der Aufstellung, die mindestens so hart zuschlagen, wie die Männer“, wusste Peter Berg, Trainer der Gastgeber. Für „Die Peife“ von den VTV Mundenheim galt seine Aussage nicht. Die Ludwigshafener belegten – als gute Gastgeber – Platz zwölf im Zwölferfeld. Unzufrieden war Berg damit nicht: „Für unsere Verhältnisse haben wir sehr gut gespielt. Wir wissen um unsere Grenzen.“ Und immerhin lagen die Mundenheimer zum Beispiel beim 15:25, 20:25 gegen den neuen Vizemeister VSV Schwerin sportlich zumindest auf Schlagdistanz zur Spitze.

Organisatorisch waren das die Mundenheimer allemal. „Es war perfekt. Alles sehr professionell“, lobte Sieger Wißmeyer. Kunststück: „Wir hatten 90 T-Shirts an die Helfer verteilt und der ein oder andere war auch in zivil dabei“, wusste Fath. Die hellblauen T-Shirts waren allgegenwärtig und sorgten dafür, dass für die rund 120 Sportler wirklich alles reibungslos lief.

Auch zwei kurzfristige Absagen aus dem ursprünglichen 14er-Feld konnten die VTV dabei nicht schocken. Im Gegenteil: „Das Zwölferfeld ist der Standard. Dadurch konnten wir in nur einer Halle spielen und hatten die zweite Halle zum Aufwärmen für alle Mannschaften“, verriet Martin Sommer, der die organisatorischen Fäden in den Händen hatte. Für den sportlichen Bereich war hingegen Berg zuständig – und der nahm die Meisterschaft mit Heimvorteil für „Die Peife“ als wichtige Lernerfahrung: „Wir haben eine junge Mannschaft in der noch einiges Potenzial steckt“. Und wie es richtig geht, demonstrierten die Mannschaften aus Köln, Schwerin – oder eben Vaterstetten.

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.252
Datum: Montag, den 29. Oktober 2012
Seite: Nr.18
"Deep-Link"-Referenznummer: '91_5326016'

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