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Stetig aufwärts

 

Bei der Generalversammlung 1895 vollzog sich in der Vereinsleitung ein Wechsel. Der bisherige Vorsitzende Heinrich Mink kandidierte nicht mehr, Nachfolger wurde Max Hick I. In den 16 Jahren seiner Amtszeit traf er für den Verein zukunftsweisende Entscheidungen. So wurde das "Zöglingsturnen" forciert, da man erkannt hatte, wie wichtig es ist, sich ständig um den turnerischen Nachwuchs zu kümmern. Am 1. Februar 1901 wurde der Verein gerichtlich eingetragen und somit rechtsfähig. Im Oktober 1901 bildetet der TURNVEREIN erstmals eine Damenriege ! Im gleichen Monat wurde der Plan gefasst, einen Fonds zu gründen, um Sportgelände erwerben und eine Turnhalle bauen zu können.

Die Turnfeste auf Gau-, Landes- und Kreisebene, die in dieser Zeit besucht wurden und die dabei errungenen Siege, kann man gar nicht alle aufzählen. Herausragende Turner waren Jean Weiß, Veit Senk, Adam Wolf und Sebastian Kirchhart. Nachdem sich im Jahre 1903 der "MÄNNERTURNVEREIN" angeschlossen hatte, konnte der TURNVEREIN stolze 322 Mitglieder vorweisen. Die offizielle Damenturnabteilung wurde 1906 gegründet; im gleichen Jahr schloss sich der TURNVEREIN dem Rhein-Limburg-Gau an. In dieser Zeit war der rege Mundenheimer Verein häufig Ausrichter von Gau- und Kreissportfesten, die unter Beteiligung der gesamten Mundenheimer Bevölkerung zu Volksveranstaltung mit Festumzug, Tanz und großem Eröffnungsball wurden. So auch 1908 beim 25jährigen Stiftungsfest, in dessen Rahmen das VIII. Gauturnfest ausgerichtet wurde. Es fand vor dem Mundenheimer Hofgut statt und wurde sportlich wie auch gesellschaftlich ein großer Erfolg für den Verein.

Vereinslokal war bis 1918 der "Storchen", bis 1921 die "Vier Jahreszeiten". Durch den Bau der Halle hatte der Verein endlich sein eigenes Vereinsheim. Der Turnbetrieb nahm einen Aufschwung, die Turner fingen an sich zu spezialisieren und teilten sich in Handballer, Faustballer, Turner und Leichtathleten.

1923 feierte der Verein sein 40jähriges Bestehen. Im September trat Anton Wieland als 1. Vorsitzender zurück und Martin Kirchhart übernahm dieses Amt. Am 7. August 1927 wurde das Bliesbad eröffnet. Aus diesem Anlass veranstaltete der TURNVEREIN und die TURNGESELLSCHAFT ein gemeinsames Schwimmfest. In diesem Jahr der Kontinuität glänzte der TURNVEREIN durch viele Siege. Sowohl im Handballsport als auch im Turnen, Schwimmen und in der Leichtathletik stellte er Gau-, Kreis- und Pfalzmeister, z. B.:

1930 Gaumeister Handballjugend,
Gauschwimmfest elf erste und zwei zweite Plätze.
1931 Gaumeister im Wasserball,
Kreismeister im Kunstspringen durch Fritz Walter.
1932 Pfalzmeister im Kugelstoßen und Diskuswerfen,
Deutscher Meister im Kugelstoßen (mit 12,73 m) durch Hermine Schröder.
1938 Europameister im Kugelstoßen durch Hermine Schröder.
(Im gleichen Jahr stieß sie bei einem Länderkampf in Polen mit 14,60 m einen Weltrekord, der wegen eines Formfehlers nicht anerkannt wurde)

Die erfolgreichsten Turner der 30er Jahre waren neben Hermine Schröder, Otto Bühler und August Kunz (Geräteturnen), Kurt Hossfeld und Otto Lenhart (Stein- und Kugelstoßen), Hans Weimann (Schwimmen) und Ludwig Lenhart (Stabhochsprung). Beim Deutschen Turnfest 1938 in Breslau wurde die Mannschaft des TURNVEREIN Turnfestsieger (mit Kurt Hossfeld, Otto Höpfner, Eugen Birkle, Helmut Kehry, Karl Impertro und Karl Weber).

 

 

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